Steuerliche Strategien für wachsende land- und forstwirtschaftliche Betriebe: Chancen im Strukturwandel nutzen
Die Landwirtschaft und Forstwirtschaft verändern sich weiterhin rasant. Steigende Kosten, neue gesetzliche Anforderungen, zunehmende Unischerheiten und die zunehmende Globalisierung stellen große Betriebe vor Herausforderungen. Wer langfristig erfolgreich sein will, muss seine Unternehmensstruktur anpassen und neben den operativen Tätigkeiten immer mehr in betriebswirtschaftliche Prozesse einsteigen, um steuerliche Potenziale optimal zu nutzen.
Strukturwandel in der Landwirtschaft: Herausforderungen und Chancen
Kleine Betriebe haben es zunehmend schwerer, während größere, kapitalintensive Unternehmen wachsen. Flächenzukauf, Investitionen in moderne Technik und Digitalisierung sind essenziell, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Doch mit dem Wachstum steigen auch steuerliche Fragen, die strategisch beantwortet werden müssen.
Steuerliche Optimierung durch die richtige Unternehmensstruktur
Die Wahl der passenden Rechtsform hat entscheidende Auswirkungen auf die Steuerlast und die betriebliche Flexibilität:
- Einzelunternehmen oder Personengesellschaften: Historisch betrachtet sicherlich die in der Praxis am häufigsten anzutreffende Rechtsform kleinerer und mittlerer Betriebe. Einfache Buchführung und steuerliche Vorteile, jedoch verbunden mit einer persönlicher Haftung und progressiven Steuersätzen, welche nur schwer planbar sind.
- Kapitalgesellschaften (GmbH, AG): Bieten rechtliche Sicherheit und steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten, erfordern jedoch mehr Verwaltung.
- Betriebsaufspaltung: Trennung von Landwirtschaft und gewerblichen Bereichen (z. B. Energieerzeugung, Direktvermarktung) kann steuerliche Vorteile bringen.
Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Landwirtschaft-Forstwirtschaft-Fischerei/Landwirtschaftliche-Betriebe/Tabellen/rechtsformen-sozialoekonomischen-betriebstypen2016.html (Stand 23.02.2025).
Internationalisierung: Steuerliche Risiken und Chancen
Viele Betriebe expandieren ins Ausland oder arbeiten mit internationalen Partnern zusammen. Dabei sind steuerliche Aspekte essenziell:
- Doppelbesteuerungsabkommen (DBA): Verhindert doppelte Steuerlast bei internationalen Tätigkeiten.
- Holding-Strukturen: Können steuerliche Vorteile bieten und die Verwaltung von Vermögenswerten erleichtern.
- Umsatzsteuerregelungen: Internationale Lieferketten erfordern eine kluge Planung der Umsatzsteuerpflichten.
Nachfolgeplanung: Betriebe zukunftssicher aufstellen
Die Übergabe eines land- oder forstwirtschaftlichen Betriebs an die nächste Generation ist ein komplexer Prozess, der frühzeitig geplant werden sollte. Eine strategische Nachfolgeplanung hilft dabei, steuerliche Belastungen zu minimieren und die Zukunft des Unternehmens zu sichern.
- Erbschaft- und Schenkungsteuer: Durch rechtzeitige Gestaltung lassen sich steuerliche Freibeträge optimal nutzen.
- Betriebsübergabe innerhalb der Familie: Steuerliche Erleichterungen können genutzt werden, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.
- Verkauf oder Verpachtung: Je nach individueller Situation kann ein Verkauf oder eine Verpachtung steuerlich sinnvoller sein.
- Rechtsformwechsel: Eine Anpassung der Unternehmensstruktur kann helfen, steuerliche Vorteile für die Nachfolge zu schaffen.
Eine professionelle Beratung unterstützt dabei, Fallstricke zu vermeiden und die bestmögliche Lösung für den Generationswechsel zu finden.
Fazit: Steuerliche Planung als Erfolgsfaktor
Wer sein land- oder forstwirtschaftliches Unternehmen langfristig erfolgreich führen will, sollte frühzeitig eine steuerlich optimierte Strategie entwickeln. Ob Holding-Modelle, Betriebsaufspaltung oder Rechtsformwechsel – eine professionelle Steuerberatung hilft dabei, alle Möglichkeiten auszuschöpfen und steuerliche Risiken zu minimieren.
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